EPED GC-Detektor
Spurenanalytik von Halogen- und Schwefelverbindungen
Der Echelle Plasma Emission Detektor (EPED) ist ein elementspezifischer Detektor, der zur selektiven Analyse von Schwefel- und Halogenverbindungen entwickelt wurde. Im Vergleich zum ebenfalls elementspezifischen AED (Atomemissions-Detektor) ist er jedoch robuster und die Nachweisgrenzen liegen um den Faktor 5 - 10 niedriger. Der Vorteil des EPED gegenüber einem massenspektrometrischen Detektor liegt im äquimolaren Response des Echelle-Spektrometers, so dass man für die Kalibrierung keinen Primärstandard benötigt und mit einem Standard pro Element einfach und mit geringem Aufwand quantifizieren kann.
EPED Funktionsprinzip
Das Funktionsprinzip des Detektors basiert auf der Atomisierung der in ein Helium Plasma eingeleiteten Moleküle. Die spektralen Daten werden mit einem hochauflösenden Echelle-Spektrometer elementspezifisch ausgewertet: Der Detektor ist auf dem Gaschromato-graphen montiert, so dass die Analyten aus der GC-Säule direkt in die Plasmazelle gelangen und Adsorptionseffekte weit-gehend ausgeschlossen werden. In der Plasmazelle wird durch anliegende Elektroden ein gepulstes Hochfrequenz-Mikroplasma aufrechterhalten. Hier werden die Analyten atomisiert und zur Lichtemission angeregt. Das emittierte Licht wird über einen Lichtwellenleiter in das Echelle-Spektrometer geleitet. Die Wellenlänge der abgegebenen Energie ist element-spezifisch und direkt proportional zur Konzentration, so dass die Peakflächen im Chromatogramm zur Quantifizierung genutzt werden können. Die Auswertung ist in die Agilent OpenLAB-Software integriert.
Anwendungen
Insbesondere bei den PFAS und Chlor-paraffinen, die zu den persistenten organischen Schadstoffen zählen und deshalb EU-weit reguliert sind, handelt es sich um sehr komplexe Stoffgemische mit einer Vielzahl von Kongeneren und Isomeren. Der EPED mit dem äquimolaren Response bietet sich hier insbesondere auch für Screenings an, da die quantitative Bestimmung möglich ist, ohne dass für jede Einzelsubstanz ein Referenzstandard benötigt wird. Die selektive quantitative Erfassung einzelner F- und Cl-Spezies aber auch einer nicht vollständig chromato-graphisch getrennten Mischung wird so
über den Fluor- bzw. Chlorgehalt realisiert.
Merkmale
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element-spezifischer GC-Detektor für Halogene und Schwefel
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linearer Bereich über 3-4 Dekaden
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hohe Sensitivität durch Lösungsmittelausblendung
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Auswertung integriert in Agilent OpenLAB-Software
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problemloser Plasmabetrieb bei Atmosphärendruck: Plasmagas: Helium (15 – 75 ml/min), Reaktionsgase: O2 und H2 Spülgas: N2
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lange Standzeit der Quarz-Plasmazelle
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robuster und wartungsarmer Detektor für Routineanalytik und Forschung
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Einsatzgebiete:
PFAS-Analytik (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen)
Chlorparaffine
bromierte Flammschutzmittel
schwefelhaltige Pestizide
Schwefelgehalt in Kraftstoffen u.v.m.