DIP-APPI-MS

Verfasst am 17. August 2016.

Neues DIP-APPI-MS von SIM ist einsatzbereit

Ist im Kaffee drin, was auf der Verpackung deklariert ist? Ist das Olivenöl rein oder mit anderen Ölen verfälscht? Dieses sind typische Fragen, die mit modernen analytischen Methoden beantwortet werden.

Um die Analytik einfacher und genauer zu machen, haben SIM und die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. O. Schmitz von der Universität Duisburg-Essen im Rahmen eines vom BMWI geförderten Forschungsprojektes kooperiert.

Unpolare Substanzen mit höherer Empfindlichkeit untersuchen zu können – das war die Aufgabenstellung. Herausgekommen ist ein neuartiges Direct Inlet Probe Atmospheric Pressure Photoionisation (DIP-APPI) System für hochauflösende Massenspektrometrie. SIM hat hierfür eine neuartige Ionisierungskammer entwickelt, in die die Substanzen über eine Schubstange direkt eingebracht werden.

Als Ionenquelle fungiert ein Vakuum-UV-Strahler. Der Analyt wird über eine Schubstange mit beheizbarer Probenspitze in die Ionisationskammer eingebracht, über ein Temperaturprogramm (Rampen mit Heizraten bis zu 2 °C/s auf 400 °C) verdampft und dann ionisiert.

Vorteile

Die Photoionisation bei Umgebungsdruck (APPI) erfolgt beim Direkt-Einlass-System (DIP) – im Gegensatz zur HPLC-APPI-MS-Messung - in einer nahezu wasser- und lösungsmittelfreien Ionisationskammer. Das schließt Verfälschungen durch Lösungsmittel aus und erhöht somit die Sensitivität der Messung. Mit dem gleichen System ist auch die DIP-APCI-MS-Messung möglich.

Da auf die Probenvorbereitung weitgehend verzichtet werden kann und die Chromatographie bei der DIP-MS-Messung nicht erforderlich ist, sind die Messzeiten relativ kurz und das Verfahren sehr gut für Screening-Verfahren geeignet. Darüber hinaus steht zusätzlich die normale LC/MS-Messung zur Verfügung; zwischen beiden Modi kann ohne Umbauarbeiten, nur über Software-Einstellungen hin und her gewechselt werden.

Anwendungsbereiche

Das neue DIP-APPI-MS ist hervorragend geeignet für den Nachweis von Bisphenol A, die Qualitätskontrolle von pharmazeutischen Wirkstoffen und zur Analyse vieler weiterer unpolarer Substanzen, die mit APCI nicht so gut ionisiert werden können.

Anwendungsbeispiel S. Horst, Arbeitsgruppe Prof. Dr. O. J. Schmitz, Universität Duisburg-Essen hat verschiedene Espresso-Kaffees mittels DIP-APPI-Q-TOF-MS und DIP-APPI-IM-Q-TOF-MS untersucht. Dabei wurde versucht, Unterschiede zwischen den einzelnen Sorten zu identifizieren. Bericht herunterladen Welche unpolaren Substanzen möchten Sie mit höherer Sensitivität analysieren? Lassen Sie uns darüber sprechen. So erreichen Sie uns.